Samstag, 16. Februar 2013

Amazon-Skandal - erste Verlage kündigen wegen Knebelverträgen die Zusammenarbeit auf.

Die ARD warf den Stein ins Wasser, und nun schlagen die Wellen an immer neue Ufer: Das Börsenblatt berichtet heute, dass sich - angewidert vom Umgang des Online-Kaufhauses mit seinen Angestellten - nun erste Verlage aus der Zusammenarbeit mit Amazon zurückziehen. Und Christoph Schroer vom Verlag Die Neue Sachlichkeit in Lindlar deckt in einem vom Böresenblatt veröffentlichten offenen Brief an Amazon auf, dass der Branchenführer unbedenklich von seiner Marktmacht Gebrauch macht und seine Vertragspartner nicht besser behandelt als seine Wanderarbeiter:

  • An Kleinverlage werden überzogene Rabattforderungen gestellt.
  • Lagerkosten werden in Rechnung gestellt, obwohl sie nicht anfallen.
  • Neu angelieferte Ware wird sofort als "Mängelexemplare" angeboten. 
  • Komissionsware wird zurückgeschickt, weil sie im Lager von Amazon beschädigt wurde und deshalb nicht mehr verkläuflich ist.
  • etc.etc.
 Noch lässt der Riese das alles an sich abperlen. Gestern wurde an alle Kunden, die sich bei Amazon beschwerten und alle Medien, die Auskunft wollten, dieselbe Erkärung verschickt. Den Wortlaut finden Sie hier. Pauschales Abstreiten aller Mängel - alles Bestens bei uns. Sollte doch was sein - das prüfen wir.

Fragt sich, wie lange dieses Mauern noch nützt. Noch zwei oder drei Geschichten über ungerecht behandelte Angestellte, noch ein oder zwei Berichte über die Steuertricks von Amazon... mal sehen, wie das weitergeht.

(C) Foto: Benjamin Thorn  / pixelio.de

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