Darf man behaupten, eine Politikerin sei eine "durchgeknallte Frau", wenn sie sich leicht bekleidet und in Latexhandschuhen für eine Zeitschrift ablichten lässt? Das OLG München meint nun: Ja! Allerdings nur, wenn der Zusammenhang stimmt.
Worum es ging?
Wiedermal um die ehemlige Fürther Landrätin und Stoiber-Stürzerin Gabriele Pauli. Sie hatte gegen "Bild.de" geklagt, weil diese die Bezeichnung kurz nach Erscheinen der besagten Fotos im Jahr 2007 veröffentlicht hatte. Das OLG fand, dass es sich bei der Äußerung nicht um eine unzulässige Schmähkritik handelt, weil der Autor von "Bild.de" damals die Karriere der Politikerin im Blick hatte und sich fragte, "wie man sowas machen kann". (Az. 18 U 2334/12).
Sorry, aber die Frage sollte auch jetzt erlaubt sein: Und zwar nicht im Hinblick auf die Fotos sondern im Hinblick darauf, dass die immer noch aktive Landespolitikerin die Sache mit der Berufung zum x-ten Male aufwärmt. Ich zumindest hatte die Geschichte längst ins hinterste Stübchen meiner Erinnerung verräumt und das Licht ausgemacht. Sie auch? Eben! Jetzt wird alles wieder beleuchtet und hübsch hervorgekramt - vermutlich samt Fotos und allem drum und dran.
Dem Gras, das über die Sache hätte wachsen sollen, hilft das jedenfalls nicht auf die Sprünge.
Quelle: http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/gabriele-pauli-verliert-streit-um-latex-fotos-gegen-bildde/
(C) Foto: Niko Korte/pixelio.de
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