Freitag, 4. November 2011

Wenn Du bei der Caritas arbeitest, dann mach besser keine Witze über den Papst...

...andernfalls kannst Du nämlich fristlos rausfliegen! Das hat jedenfalls das LSG Baden-Württemberg so entschieden. Ein bei der Caritas tätiger Krankenpfleger hatte sich anonym im Internet satirisch über den Stellvertreter Gottes auf Erden mokiert, wobei die Qualität der Satire offensichtlich nicht die beste war. Irgendwann kam seine Autorenschaft ans Tageslicht - und die Caritas warf ihn fristlos raus.
Das fand das LSG Baden-Württember in Ordnung: Jeder Mitarbeiter eines kirchennahen Arbeitgebers habe sich auch außerdienstlich so zu verhalten, dass kein Widerspruch zu der Grundsätzen des kirchlichen Arbeitgebers entstehe, heißt es im Urteil. Mit "polemischen und auf niedrigem Niveau angesiedelten Äußerungen" gegen den Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche habe der Kläger die katholische Kirche selbst angegriffen und seine Loyalität nachhaltig verletzt.
Das Sozialgericht Konstanz war übrigens in erster Instanz anderer Meinung (Az. L 12 AL 2879/09).

Es bleibt also dabei: Wer im kirchennahen Bereich arbeitet, sollte nicht darauf vertrauen, dass an seinem Arbeitsplatz die Grundrechte, wie z.B. Meinungsfreiheit gelten...

(C) Foto Oliver Weber auf www.pixelio.de

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